Dopplersonografie – Ultraschalluntersuchung der Hals-/Kopfgefäße

Hintergrund:
Jeder kennt das sich ändernde Geräusch eines vorbeifahrenden Polizeiwagens mit eingeschaltetem Martinshorn.

Schallwellen, die von einem sich bewegenden Objekt ausgehen, ändern ihre Frequenz je nach Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit des Objekts. Dieser sogenannte "Dopplereffekt" wird genützt, um mit Ultraschallwellen die Fließgeschwindigkeit der Blutkörperchen in den Arterien zu ermitteln.

So lassen sich Gefäßverengungen - sogenannte "Stenosen" - auffinden, die Ursache von Durchblutungsstörungen im Gehirn sein können.

Durchführung:

Extracranielle CW-Dopplersonografie:
Eine stiftförmige Sonde dient gleichzeitig als Ultraschallsender und -empfänger.
Um eine bessere Schallübertragung ins Gewebe zu erreichen, wird ein Gel auf die Haut aufgetragen. Die Sonde wird zunächst am Hals aufgesetzt und der Gefäßverlauf der verschiedenen Halsarterien durch langsames Verschieben der Sonde verfolgt.
Die dem Blutfluss entsprechende Änderung der Ultraschall-Frequenz wird auf einem Bildschirm dargestellt und gleichzeitig in ein hörbares, pulsierendes Rauschen umgewandelt. Beides wird vom Untersucher im Hinblick auf krankhafte Veränderungen beurteilt.

Transcranielle Dopplersonografie:
Hier dient die Schallsonde abwechselnd als Sender und Empfänger ("gepulster Doppler"). Die Zeitmessung zwischen Absenden und Rückkehr der Schallimpulse ermöglicht eine Rückrechnung auf die Entfernung schall-reflektierender Objekte.
Man kann so die Messung des Blutstroms auf eine bestimmte Tiefe eingrenzen.
Die Sonde wird an der Schläfe aufgesetzt, wo der Schädelknochen bei den meisten Menschen relativ dünn ist. Durch Veränderung der Meßtiefe kann man nun schrittweise den Verlauf eines Gefäßes im Gehirn bis in eine Tiefe von 10 cm und mehr verfolgen.

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