Der 72jährige Patient hat einen langen Anfahrtsweg hinter sich um sich in unserer Schwindel-Sprechstunde vorzustellen. Bereits seit vielen Wochen komme es immer wieder zu einem heftigen Schwindelgefühl, wenn er den Kopf nach hinten lege um z.B. ein Buch oder ein Kleidungsstück aus einem höher gelegenen Regal- oder Schrankfach zu holen.
Man habe zuerst eine Durchblutungsstörung der hinteren, das Gehirn versorgenden Gefäße vermutet, entsprechende Untersuchungen hätten jedoch keine Gefäßeinengung gezeigt. Eine Kernspintomografie der Halswirbelsäule habe dann erhebliche Veränderungen nachweisen können, so dass die Diagnose eines cervikogenen (von der Halswirbelsäule ausgehenden) Schwindels gestellt worden sei. Eine Vielzahl inzwischen erfolgter orthopädischer Behandlungen einschließlich einer krankengymnastischen Übungsbehandlung habe jedoch zu keiner oder einer nur kurzfristig anhaltenden Besserung geführt.
Die neurologische Untersuchung mit einer Lagerung des Patienten zu beiden Seiten und in Kopfhängelage zeigt eine in Rechtsseitenlage auftretende, vorübergehend anhaltende, rhythmisch ruckartige Bewegung beider Augen zur Seite und nach oben, gleichzeitig gibt der Patient ein starkes Schwindelgefühl an.